Systemische Psychotherapie
Die Systemische Psychotherapie (auch systemische Familientherapie) ist eine von 23 derzeit in Österreich anerkannten Psychotherapiemethoden (Status April 2020).
Bei der systemischen Psychotherapie finde ich wichtig, dass der Mensch immer in seinem Lebensumfeld gesehen wird. Wir betrachten nicht eine einzelne Person mit ihrem (ihr eigenen) Problem, sondern berücksichtigen auch Wechselwirkungen. Das ist insofern wichtig, als unsere Identität, unser Verhalten und Gefühlsleben unmittelbar von den sozialen Systemen abhängen, zu denen wir uns zugehörig fühlen. Und wir bewegen uns in unterschiedlichen Systemen (Familie, Freunde, Arbeit, …). Indem wir den Fokus auf diese Beziehungen erweitern, können andere Sichtweisen entstehen als würden wir nur die Einzelperson betrachten.
Als Lebewesen sind wir auch selbst ein bio-psycho-soziales System und leben unterschiedliche Anteile mit unterschiedlichen Bedürfnissen. In der Therapie geht es auch darum, diese unterschiedlichen Anteile und Bedürfnisse zu erkennen und zu integrieren. Die Grundhaltung der systemischen Therapie ist dabei lösungs- und ressourcenorientiert. Das heißt, wir stellen zu jedem Problem den Bezug zur gewünschten Lösung her und beleuchten es aus dieser Sicht. Dabei gehen wir immer davon aus, dass jeder Mensch die nötigen Möglichkeiten in sich trägt, um sich vollständig zu entfalten und seine Probleme zu lösen, selbst wenn man vorübergehend keinen (vollständigen) Zugang zu diesen Kompetenzen erlebt. Beim (Wieder)Finden dieser Lösungsfähigkeiten unterstütze ich Sie im Laufe des Therapieprozesses.
Eigene „Wirklichkeiten“ und „Wahrheiten“, die manchmal auch einschränken, werden neugierig und immer wertschätzend in Frage gestellt, um so auch andere Sichtweisen zu ermöglichen.